Bettina Wulff Abgang der glamourösen First Lady

Düsseldorf · Für Bettina Wulff war die Erklärung ihres Mannes vor der Presse auch der letzte Auftritt als "First Lady". Im schwarz-weißen Kostüm stand sie etwas Abseits, zurückhaltend zwar, aber doch mit einer eigenen Präsenz – so wie sie es in den nur 598 Tagen an der Seite des Staatsoberhauptes immer getan hatte.

Der Rücktritt: Bundespräsident Wulff spricht
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Für Bettina Wulff war die Erklärung ihres Mannes vor der Presse auch der letzte Auftritt als "First Lady". Im schwarz-weißen Kostüm stand sie etwas Abseits, zurückhaltend zwar, aber doch mit einer eigenen Präsenz — so wie sie es in den nur 598 Tagen an der Seite des Staatsoberhauptes immer getan hatte.

Die 38-Jährige aus Hannover ist seit März 2008 mit Wulff verheiratet, im gleichen Jahr kam ihr gemeinsamer Sohn Linus Florian zur Welt. Damals war er noch Ministerpräsident von Niedersachsen und sie Pressereferentin der Continental AG.

Bettina Wulff ist die jüngste Präsidentengattin in der Geschichte der Bundesrepublik. Nach der Geburt ihres Kindes arbeitete sie weiter halbtags als Pressereferentin einer Drogeriemarktkette. Ihre Jugend, ihre Tätowierung am Oberarm, die Patchwork-Familie (beide haben bereits Kinder mit vorherigen Partnern) wurden bei Wulffs Amtsantritt zum Teil auch kritisch hinterfragt.

Kurze Zeit später aber galten die Wulffs und insbesondere die sympathische "Bettina" schon als modernes, junges Aushängeschild Deutschlands. Die Boulevardblätter genossen es sichtlich, dass ein wenig Glamour eingezogen war ins Schloss Bellevue. Beim Bundespresseball blieben die Wulffs lange, präsentierten sich volksnah und weltoffen. "So ein Präsidentenpaar hatten wir noch nie!", jubelten viele Beobachter anschließend.

Auch bei Staatsbesuchen war Bettina Wulff zunehmend sichtbar und selbstbewusst an Wulffs Seite. Auf die Vorwürfe, die seit Mitte Dezember gegen ihren Mann erhoben wurden, reagierte sie zunächst sehr betroffen. Auch am Freitag im Schloss Bellevue wirkte sie mitgenommen. Sie galt als jemand, dem Öffentlichkeit nichts ausmachte, mehr noch: der den großen Auftritt regelrecht genießen konnte.

(top/csi)
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