Öffentlicher Nahverkehr Verkehrsbetriebe schlagen Verlängerung des 9-Euro-Tickets bis Oktober vor

Die deutschen Verkehrsunternehmer drängen auf ein Anschluss-Angebot für das beliebte Schnäppchenticket. Eine zweimonatige Verlängerung könne Politik und Branche Zeit geben, ein neues Produkt zu entwickeln, sagte VDV-Chef Oliver Wolff.

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Die schönsten Reiseziele in Deutschland mit dem 49-Euro-Ticket

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Foto: Pixabay/Gruendercoach

In der Diskussion um ein Anschluss-Angebot für das beliebte 9-Euro-Ticket hat sich jetzt auch die Nahverkehrsbranche für eine Verlängerung ausgesprochen. „Wir brauchen schnell eine Nachfolgelösung“, sagt Oliver Wolff, der Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) der „Süddeutschen Zeitung“. „Am besten wäre es, die Aktion als Übergangslösung um weitere zwei Monate zu verlängern. Das Ticket könnte im September und Oktober weiter gelten und so die Bürgerinnen und Bürger von den hohen Energiepreisen entlasten“, betonte Wolff.

Die im Juni gestarteten 9-Euro-Tickets gelten noch im Juli und August und ermöglichen bundesweit jeweils für einen Monat Fahrten in Bussen und Bahnen des Nahverkehrs. Die Debatte über eine Nachfolgeregelung ist bereits voll im Gange. Zuletzt sagte Bundesverkehrsminister Volker Wissing, ein mögliches Folgeangebot sei Sache der Länder. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland forderte eine Regelung, die direkt an das 9-Euro-Ticket anschließt. So werde vermieden, dass Menschen, die jetzt den ÖPNV nutzen, im September aufs Auto umsteigen.

Wolff sagte der Zeitung nun, der Vorschlag für eine Übergangslösung um zwei Monate würde Politik und Branche Zeit verschaffen, um ein dauerhaftes Angebot für ein bundesweites Nahverkehrsticket zu entwickeln. Er rief Bund und Länder auf, sich rasch zusammenzusetzen. „Die Menschen sollten Ende August nicht in ein Loch fallen.“ Die Energiepreise seien schließlich weiter hoch.

Der VDV hatte langfristig ein bundesweit gültiges 69-Euro-Ticket vorgeschlagen. Die Politik könne diesen Monatspreis „aus sozialpolitischen Erwägungen - zum Beispiel für die Dauer des Krieges - für Bedürftige auf 29 oder 39 Euro senken“, sagte Wolff der „Süddeutschen Zeitung“.

(juju/dpa)
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