8. März 100 Jahre Frauenwahlrecht: NRW-Grüne wollen einmaligen Feiertag

Düsseldorf · In Berlin ist der Internationalen Frauenttag künftig ein Feiertag. Die Grünen in NRW wünschen sich, dass der 8. März auch in Nordrhein-Westfalen wenigstens in diesem Jahr frei ist. Der Tag soll an die Einführung des Frauenwahlrechts vor 100 Jahren erinnern.

 Monika Düker, Franktionschefin der Grünen in NRW, schlägt einen einmaligen Feiertag vor.

Monika Düker, Franktionschefin der Grünen in NRW, schlägt einen einmaligen Feiertag vor.

Foto: Grüne NRW

Die Grünen in Nordrhein-Westfalen wünschen sich in diesem Jahr einen einmaligen Feiertag zum Jubiläum des Frauenwahlrechts. „Analog zum 500-jährigen Reformationsjubiläum im Jahr 2017 fordern wir, den diesjährigen Internationalen Frauentag am 8. März für 2019 zu einem Feiertag auszurufen, um die Einführung des Frauenwahlrechts zu würdigen“, sagte Fraktionschefin Monika Düker einem Zeitungsbericht zufolge.

Die Einführung des Frauenwahlrechts vor 100 Jahren sei für die gesamte Gesellschaft ein historisches Ereignis gewesen, sagte Düker im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Berlin hatte am Donnerstag als erstes Bundesland den Internationalen Frauentag am 8. März um gesetzlichen Feiertag erklärt. Berlin hatte bislang im Ländervergleich die wenigsten gesetzlichen Feiertage. So muss bislang am 31. Oktober und 1. November in Berlin gearbeitet werden.

Dem Bericht zufolge reagierten Nordrhein-Westfalens SPD und CDU zunächst ablehnend auf den Vorstoß. SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty sagte demnach: „Viel wichtiger als ein Feiertag ist die Umsetzung einer tatsächlichen Gleichstellung - in der Gesellschaft und in der Wirtschaft, zum Beispiel gleicher Lohn für gleiche Arbeit.“

CDU-Politikerin Simone Wendland erinnerte ann die wirtschaftlichen Folgen: „Ein zusätzlicher Feiertag senkt das Bruttoinlandsprodukt um 0,16-0,25 Prozent. Das sind für NRW 1,1 bis 1,7 Milliarden Euro, die nicht erwirtschaftet werden.“

(juju/dpa)
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