Video-Interview Rolf Abrahamsohn hat sieben Konzentrationslager überlebt

Düsseldorf · Vor 75 Jahren befreite die russische Armee das Vernichtungslager Auschwitz. Wir haben mit einem Holocaust-Überlebenden gesprochen, der im nordrhein-westfälischen Marl eine glückliche Kindheit verlebte, bis ihn das Grauen des Nationalsozialismus erfasste.

Rolf Abarahamsohn sitzt in der Wohnung seiner Eltern in Marl auf dem Sofa. In dem Haus verlebte er eine glückliche Kindheit. Dann änderte sich sein Leben jäh.

Rolf Abarahamsohn sitzt in der Wohnung seiner Eltern in Marl auf dem Sofa. In dem Haus verlebte er eine glückliche Kindheit. Dann änderte sich sein Leben jäh.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Der 94-jährige Rolf Abrahamsohn lebt allein in seiner Wohnung in Marl. Sein Sohn besucht ihn regelmäßig, Pfleger schauen täglich nach dem Rechten. Es ist sein Elternhaus, in den 1920ern gebaut. Hier hat er zunächst eine glückliche Kindheit verlebt, spätestens mit der Reichspogromnacht am 9. November 1938 endete sie jäh. Nachbarn waren es, erinnert er sich, die in jener Nacht das Textilgeschäft der Eltern im Erdgeschoss in Brand setzten: „Den Vater haben sie mit einem Krawattenständer halbtot geschlagen und liegen lassen“. Zusammen mit seiner Mutter habe er ihn aus dem brennenden Ladengeschäft gezogen. 13 Jahre alt war Rolf Abrahamsohn damals. Im Video berichtet der 94-Jährige, der sieben Konzentrationslager überlebt hat, von seiner Leidensgeschichte.