49-Euro-Ticket Verkehrsminister verweigert Zusage für höhere Zuschüsse durch Bund

Berlin · Das Tauziehen zwischen Bund und Ländern über die Kosten des 49-Euro-Tickets geht weiter. Verkehrsminister Volker Wissing zeigte sich am Wochenende nicht bereit, konkrete Zusagen für die Übernahme möglicher Kostensteigerungen bei der Einführung des Tickets zu geben.

Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr (Archivbild).

Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr (Archivbild).

Foto: dpa/Britta Pedersen

„Niemand weiß heute exakt, was die Einführung des 49-Euro-Tickets im nächsten Jahr genau kosten wird“, sagte Wissing der „Welt am Sonntag“.

Die tatsächlichen Kosten ließen sich erst im Jahr 2024 beziffern, und dann werde der Bund „ohnehin über das Ticket und die weitere Entwicklung mit den Ländern reden“, sagte Wissing. Damit widersetzte sich der Minister Forderungen aus den Ländern, dass der Bund schon jetzt eine hälftige Übernahme eventueller Mehrkosten zusagen solle.

49-Euro-Ticket: Das müssen Sie zum Deutschlandticket wissen
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Offiziell veranschlagt werden derzeit drei Milliarden Euro für die Einführung des digitalen Regionalverkehrstickets mit bundesweiter Gültigkeit. Diese drei Milliarden wollen sich Bund und Länder teilen. Doch Länder und Verkehrsverbünde schätzen, dass die tatsächlichen Kosten über vier Milliarden Euro liegen. Die Länder wollen Mehrkosten zur Hälfte übernehmen, wünschen sich vom Bund aber eine Zusage für die andere Hälfte.

Ursprünglich war der Start der bundesweiten 49-Euro-Fahrkarte für den öffentlichen Nahverkehr, die offiziell Deutschlandticket heißen soll, für den 1. Januar vorgesehen gewesen. Bei der Verkehrsministerkonferenz Ende November wurde dann aber der 1. April als Starttermin angepeilt.

pw/mid

(felt/AFP)
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