Daten der Rentenversicherung 247.000 wollen Rente ab 63

Berlin · Die Nachfrage nach der Rente ab 63 liegt leicht über der von der Bundesregierung geschätzten Größenordnung. Im vergangenen Jahr beantragten 247.000 Arbeitnehmer die Rente für Versicherte mit mindestens 45 Beschäftigungsjahren.

So funktioniert die Rente mit 63
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Foto: dpa

Dies geht aus Daten der Rentenversicherung hervor, die unserer Redaktion vorliegen. Ursprünglich war die Regierung von 240.000 Berechtigten pro Jahr ausgegangen. Die Kosten bleiben aus Sicht der Rentenversicherung damit im Griff: Im Hinblick auf die Gesamtausgaben zeichne sich ab, dass sich diese im Rahmen der Schätzungen der Bundesregierung in ihrem Gesetzentwurf vom März 2014 bewegen, hieß es vonseiten der Rentenversicherung. Im Gesetzentwurf waren die Kosten für 2015 mit 1,9 und für 2016 mit 2,2 Milliarden Euro beziffert worden. Gemeinsam mit einer ausgeweiteten Mütterrente hatte die Bundesregierung damals ein Rentenpaket beschlossen, das bis 2020 rund 60 Milliarden Euro kosten wird.

Um die Rente ab 63 hatte es heftige Auseinandersetzungen gegeben. Die SPD hatte den früheren Zugang zur abschlagfreien Rente für langjährig Versicherte im Koalitionsvertrag durchgesetzt. Die Arbeitgeber beklagen eine Verschärfung des Fachkräftemangels durch die Rente ab 63. Anfangs gab es einen regelrechten Ansturm auf die frühe Rente. Nach Inkrafttreten des Gesetzes zum 1. Juli 2014 stellten allein in den folgenden sechs Monaten 206.000 Arbeitnehmer einen Antrag für die Rente ab 63. Vor allem Männer profitieren von dem Angebot: 71 Prozent der Antragsteller waren 2014 männlich, nur 29 Prozent weiblich. Die Rente ab 63 wird schrittweise zu einer Rente ab 65. Ähnlich wie das Eintrittsalter der normalen Altersrente von 65 auf 67 steigt, klettert das Eintrittsalter für die Rente der langjährig Versicherten von 63 auf 65 Jahre.

(qua)
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