Brief an Fraktionsvorsitzenden 23 CDU-Abgeordnete wollen Betreuungsgeld ablehnen

Berlin · In der CDU formiert sich nach einem Zeitungsbericht stärkerer Widerstand gegen das geplante Betreuungsgeld. 23 Mitglieder der Bundestagsfraktion der Union kündigten in einem Brief an den Fraktionsvorsitzenden Volker Kauder (CDU) an, das Betreuungsgeld im Bundestag abzulehnen.

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Foto: AP

Dies berichtet die "Welt" unter Berufung auf das ihr vorliegende Schreiben. In dem Brief vom Donnerstag teilen die Unterzeichner mit, dass sie "einen Antrag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zur Einführung eines Betreuungsgeldes gemäß den Vorstellungen von Staatsministerin Christine Haderthauer ablehnen werden". Die CSU-Politikerin Haderthauer ist bayerische Ministerin für Arbeit, Soziales und Familie, ihre Partei hat das Betreuungsgeld in der Koalition durchgesetzt.

Die Leistung ist für Eltern vorgesehen, die ihre Kinder zu Hause betreuen, statt sie in eine Kita zu schicken. Sie sollen ab 2013 ein Betreuungsgeld in Höhe von zunächst 100 Euro im zweiten und ab 2014 in Höhe von 150 Euro im zweiten und dritten Lebensjahr eines Kindes bekommen. Familienministerin Kristina Schröder (CDU) arbeitet derzeit an dem Gesetzentwurf.

Unter den Unterzeichnern sind dem Bericht zufolge die Unionsfraktionsvizes Ingrid Fischbach und Michael Kretschmer, der gesundheitspolitische Fraktionssprecher Jens Spahn und die Vorsitzende des Kultur- und Medienausschusses, Monika Grütters.
Auch in der FDP stehen viele dem Betreuungsgeld skeptisch gegenüber.

(AFP)
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