In Berlin fanden im März 2011 die Beratungen der CDU-Gremien im Konrad-Adenauer-Haus statt. Die Ergebnisse der Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz und Badem-Württemberg standen zur Diskussion. Stefan Mappus, großer Wahl-Verlierer vom Vorabend, hinterließ einen gequälten Eindruck, Kanzlerin Angela Merkel machte gute Miene zum bösen Spiel.

Die CDU-Chefin schien ihm auf der öffentlichen Bühne das desaströse Abschneiden der Union im "Ländle" gar nicht übel zu nehmen. Vielleicht auch, weil sie zu gut weiß, dass sie es mitzuverantworten hat.

Blumen schenken Freude - nun kann auch Stefan Mappus einmal lachen. Auch Julia Klöckner, die CDU-Kandidatin in Rheinland-Pfalz, bekommt von Merkel einen Strauß überreicht.

Mappus selbst sprach von einer bitteren Niederlage für die CDU und ihn persönlich. Inhaltlich und personell werde nun ein Neubeginn nötig sein. Am Abend gab er seinen Rücktritt vom Landesvorsitz bekannt.

Später fand die Bundeskanzlerin aber auch ernste Worte. Die Wahlschlappe für die CDU in Baden-Württemberg bezeichnete sie als "sehr schmerzlichen Tag" für ihre Partei im Land und im Bund bezeichnet. Merkel sprach von einem "tiefen Einschnitt", den die Partei auch nicht an einem Tag verkraften werde.

Stefan Mappus ist bereits ein Mann von gestern. Merkels Führungsrolle ist bislang ungefährdet, aber sie erwarten heiße Debatten in der Union.