Fotos 2008: Wer ist Udo Voigt?
Finanziell geht es der NPD schlecht. Dennoch hält die Partei an ihrem Vorsitzenden fest. Doch wer ist der Mann, der das uneingeschränkte Vertrauen der Parteimitglider zu genießen scheint?
Udo Voigt wurde am 14. April 1952 in Viersen geboren. Vorsitzender der NPD ist er seit 1996.
In die NPD trat Voigt im Alter von 16 Jahren ein. Bevor er zum Parteivorsitzenden aufstieg, war er unter anderem Kreisvorsitzender der NPD in Viersen und Landesvorsitzender der NPD in Bayern.
Nach dem Abitur machte er eine Ausbildung zum Metallflugzeugbauer. Anschließend begann er ein Studium der Luft- und Raumfahrttechnik an der Fachhochschule in Aachen. Nach zwei Semestern brach er das Studium allerdings ab, als ihn die Bundeswehr einberief.
Von 1972 bis 1982 war Voigt Zeitsoldat.
Die Bundeswehr verlassen musste Voigt 1982, weil er sich weigerte, seine Mitgliedschaft in der NPD aufzugeben. Voigt klagte dagegen, doch ohne Erfolg.
An seine Militärzeit schloss er daraufhin ein Studium der Politikwissenschaft in München an.
Mehrfach zerrte die Staatsanwaltschaft Voigt vor Gericht. 2005 wurde der NPD-Vorsitzende sogar zu einer Freiheitsstrafe verurteilt - wegen Volksverhetzung. Das Urteil wurde jedoch in der Revision wegen der "überlangen Verfahrensdauer" aufgehoben, so die Entscheidung der Richter.
Für einen handfesten Skandal sorgte im vergangenen Jahr ein Interview, das Voigt iranischen Journalisten gegeben hatte. Darin zweifelte er die Zahl der jüdischen Holocaust-Opfer an. Statt von sechs Millionen sprach er "nur" von 340.000 Toten.