Weniger Neuankömmlinge 155.000 freie Betten in Flüchtlingsunterkünften

Berlin/Düsseldorf · Die Schließung der Balkanroute schafft bundesweit leere Flüchtlingsunterkünfte. Allein in NRW gibt es 40.000 freie Plätze in der Erstaufnahme.

Flüchtlinge: Zelte, Kirchen, Schiffe - hier werden sie untergebracht
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Turnhallen, Kirchen und Schiffe: Wo Flüchtlinge wohnen können

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Foto: dpa, rwe jai

In Nordrhein-Westfalen kamen nach Angaben von NRW-Innenminister Ralf Jäger im April nur noch 5326 Asylsuchende an. Als erste Reaktion sollen nun zunächst die 21 Turnhallen, die landesweit noch als Notunterkünfte in Benutzung sind, freigeräumt werden. Unterdessen forderte der Städte- und Gemeindebund das Land auf, den Kommunen zusätzlich zu den bereits zugesagten 1,9 Milliarden Euro weitere 200 Millionen Euro für die Flüchtlingskosten zu geben.

Bei der Integration anerkannter Asylbewerber ist inzwischen der Bund bereit, den Ländern und Kommunen finanziell entgegegenzukommen. Er wird die Kosten der Unterkunft komplett übernehmen. Die Bundesregierung beziffert die Unterkunftskosten auf aktuell 700 Millionen Euro und perspektivisch 1,5 Milliarden Euro pro Jahr. Zuletzt hatte Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) den Ländern angeboten, für flüchtlingsbedingte Unterkunftskosten bis zu 500 Millionen Euro zusätzlich bereitzustellen.

(th/hüw)
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