Umfrage SPD und Union liegen aktuell in Wählergunst gleichauf

Berlin · Kopf an Kopf-Rennen: Laut einer Umfrage sind SPD und CDU/CSU derzeit bei den Wählern in Deutschland etwa gleich beliebt. Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, würden SPD und Union jeweils auf einen Stimmenanteil von 25 Prozent kommen.

 : Die Bildkombo zeigt Fahnen der CDU (l) und der SPD (Symbolbild).

: Die Bildkombo zeigt Fahnen der CDU (l) und der SPD (Symbolbild).

Foto: dpa/Seeger;Stratenschulte

Das geht aus dem aktuellen „Trendbarometer“ im Rahmen einer Forsa-Befragung von RTL und ntv hervor. Demnach gewinnen Union und Grüne in der ersten Erhebung im neuen Jahr je einen Prozentpunkt. Die SPD und die sonstigen Parteien verlieren dagegen je einen Prozentpunkt. Die Grünen kämen aktuell auf 17 Prozent der Stimmen, die sonstigen Parteien auf 9 Prozent. Die Werte für die FDP (10 Prozent), die AfD (9 Prozent) und die Linke (5 Prozent) bleiben zu Jahresbeginn unverändert.

Wahlumfragen sind generell mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung und sind keine Prognosen für einen Wahlausgang.

Zudem findet das Krisenmanagement von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in der Corona-Pandemie laut der Forsa-Umfrage überwiegend Zuspruch bei den Menschen in Deutschland. 59 Prozent der Befragten gaben an, mit seinem Handeln zufrieden zu sein. 35 Prozent gaben an, mit dem Krisenmanagement des Ministers weniger oder gar nicht zufrieden zu sein. Besonders zufrieden zeigten sich demnach die Anhänger von SPD (87 Prozent) und Grünen (86 Prozent). Bei den FDP-Anhängern sind es dagegen nur 60 Prozent. Rund 66 Prozent der Unionsanhänger äußerten sich zudem zufrieden mit Lauterbach, bei Anhängern der Linken waren es 41 Prozent, bei der AfD lediglich 9 Prozent.

Ein Großteil der Befragten sprach sich zudem für eine allgemeine Impfpflicht aus. Laut Umfrage sind 70 Prozent der Bundesbürger für eine Impfpflicht, 28 Prozent dagegen. Der Rückhalt ist demnach bei Anhängern der SPD (84 Prozent) und der Grünen (74 Prozent) sowie bei denen der CDU/CSU (79 Prozent) am höchsten. FDP-Anhänger äußerten sich mit 57 Prozent überwiegend negativ gegenüber einer allgemeinen Impfpflicht. Noch höher war die Ablehnung bei Anhängern der AfD mit 89 Prozent.

Eine Verkürzung der Quarantäne- und Isolationszeiten für mit der Omikron-Variante des Coronavirus Infizierte und deren Kontaktpersonen halten inzwischen rund 60 Prozent der Befragten für richtig. In der Vorwoche waren es noch 48 Prozent gewesen. Gegen eine Verkürzung waren demnach nur noch 31 Prozent der Befragten (Vorwoche: 42 Prozent). Kürzere Quarantäne- und Isolationszeiten sollen dafür sorgen, dass es angesichts steigender Infektionszahlen keine Engpässe in der kritischen Infrastruktur gibt.

(felt/dpa)
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