Öffentliche Ausgaben 2009 100 Milliarden Euro für die Bildung

Wiesbaden (RPO). Der Staat gibt in diesem Jahr voraussichtlich rund 100 Milliarden Euro für Bildung aus und damit vier Prozent mehr als 2008 und soviel wie nie zuvor.

Studenten beerdigen die Bildung
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Zusätzlich zu den jetzt 97,9 Milliarden Euro stellen Bund, Länder und Gemeinden 2009 bis 2011 insgesamt 8,7 Milliarden Euro zur Verfügung, wie das Statistische Bundesamt in seinem am Mittwoch in Wiesbaden veröffentlichten Bildungsfinanzbericht mitteilte.

Im Jahr 2006, dem letzten Jahr für das endgültige Angaben aus der Finanzstatistik verfügbar sind, gab die öffentliche Hand laut Bundesamt insgesamt 89,2 Milliarden Euro für Bildung aus.

Insgesamt wurden 2006 allerdings 198,5 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft ausgegeben, entsprechend einem Anteil von 8,5 Prozent am Bruttoinlandsprodukt (BIP). Darin enthalten sind neben den staatlichen Ausgaben auch diejenigen von Unternehmen, privaten Haushalten, Bundesagentur für Arbeit und aus dem Ausland sowie Forschungsausgaben.

"Auf gutem Weg in die Bildungsrepublik"

Bundesbildungsministerin Anette Schavan erklärte, der Bildungsbericht zeige, dass Deutschland auf einem guten Weg sei, das von Bund und Ländern angestrebte Ziel zu erreichen, im Jahr 2015 zehn Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) für Bildung und Forschung aufzuwenden. Allerdings bleibe noch viel zu tun.

"Wir werden weiter verstärkt in Bildung und Forschung investieren", erklärte die CDU-Politikerin. "Bildung und Forschung haben für diese Bundesregierung höchste Priorität. Das Zehn-Prozent-Ziel können wir dann erreichen, wenn auch Länder, Kommunen und die Wirtschaft ihre Ausgaben weiter steigern. Der Bund weist mit großem Engagement den Weg hin zur Bildungsrepublik Deutschland. Mit den im Koalitionsvertrag vereinbarten zusätzlichen zwölf Milliarden Euro für Bildung und Forschung geht die Bundesregierung sehr deutlich in Vorleistung."

Für 2007 prognostiziert das Statistische Bundesamt ein Gesamtbildungsbudget von 203,9 Milliarden Euro, was wegen der höheren Wirtschaftsleistung in diesem Jahr nur noch 8,4 Prozent des BIP entspricht. Für das laufende Jahr könnte der Anteil für Bildung nach Einschätzung der Statistiker wegen der Finanzkrise und der deshalb gesunkenen Wirtschaftsleistung wieder steigen, wie Thomas Baumann vom Statistischen Bundesamt der AP sagte.

1995, als umgerechnet erst 161,9 Milliarden Euro insgesamt für die Bildung ausgegeben worden waren, hatte der Anteil am BIP sogar noch bei 8,8 Prozent gelegen.

(AP/csr)
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