Auch Fahrholz kommt überraschend an die Dresdner-Spitze Der Walter-Nachfolger
Frankfurt/Main (dpa). Auch der neue Vorstandschef der Dresdner Bank profitiert vom Rücktritt seines Vorgängers. Der 52- jährige Bernd Fahrholz übernimmt Anfang Mai den Posten des über die geplatzte Fusion mit der Deutschen Bank gestürzten Bernhard Walter (58). Dieser war selbst erst vor rund zwei Jahren über das vorzeitige Aussteigen von Jürgen Sarrazin an die Spitze der drittgrößten Privatbank gerückt. Damals bildete eine Steueraffäre den Hintergrund des Personalwechsels.
Fahrholz stieß 1977 als Syndikus zur Dresdner Bank. Von 1985 an war der promovierte Jurist für das Firmenkundengeschäft zuständig. 1994 übernahm er die Mitleitung der neuen Sparte Firmen- und internationales Geschäft. Anfang 1996 wurde er zum Generalbevollmächtigten ernannt. Mit der Integration der übernommenen Londoner Investmentbank Kleinwort Benson in den Konzern übernahm Fahrholz 1997 zusätzlich Führungsaufgaben innerhalb des Geschäftsbereichs Investment Banking.
Vorstandsmitglied ist der am 4. August 1947 geborene Oldenburger erst seit März 1998. Auch dort sind seine Ressorts bisher das Firmengeschäft und das Investment-Banking gewesen. Er übt Aufsichtsrats- und Beiratsmandate in zahlreichen Unternehmen aus, ist seit mehreren Jahren Lehrbeauftragter an der Johann Wolfgang Goethe Universität in Frankfurt am Main und Autor von Büchern und Fachbeiträgen.