Der Quoten-Poker

Nur mit Mühe hatte die Union den internen Streit um die Frauenquote in einem Kompromiss so weit aufgelöst, dass zumindest die Existenz der Regierung nicht mehr bedroht ist. Der Poker um die Deutungshoheit geht indes munter weiter. Gestern stellte sich die Frage: Wer ist denn nun die Quoten-Ministerin? Kristina Schröder qua Amt als Frauenministerin oder Ursula von der Leyen als Jeanne d'Arc der Gleichstellung? Den offiziellen Zuschlag bekam mit Rückenwind aus der Unionsführung Kristina Schröder. Damit darf sie heute im Bundestag zum Thema reden.

Die Opposition hatte mit ihrer Gesetzesinitiative für eine fixe Frauenquote den offenen Streit in der Union angezettelt. Sie ist heute im Bundestag bei der Debatte aber eigentlich überflüssig – zumindest wenn es darum geht, die Regierung zu kontrollieren und ihr Paroli zu bieten. Denn diesen Job erledigen die Quotenbefürworter bzw. ihre Gegner in der Union schon selbst. Die Liste der Union sieht von jeder Seite je drei Redner vor. Die Kanzlerin hat auch eine Erklärung für das Tohuwabohu: Volkspartei.

(RP)
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