Der Herbstinfarkt

Im Stauland Nummer Eins reicht es aus, dass sich die Wetterlage ändert, um ein schwerwiegendes Verkehrschaos mit teils stundenlangen Verzögerungen auszulösen. Dunkelheit, Nässe und schlechte Sicht scheinen die Autofahrer so nachhaltig zu verunsichern, dass sie nicht nur angemessen vorsichtig fahren, sondern übervorsichtig und damit selbst zum Hindernis werden.

Damit sind entgegen der geläufigen Meinung nicht die vielen Baustellen das Hauptproblem für die Rekordstaus im Herbst. Der eigentliche Grund ist vielmehr die wachsende Unsicherheit der Autofahrer in der dritten Jahreszeit. Experten nennen dieses Phänomen den "verkehrlichen Herbst", man könnte es auch als "Herbstinfarkt" bezeichnen.

Da der Ausbau der wichtigen Verkehrsachsen in NRW noch viele Jahre dauern wird, sollte man als Autofahrer zumindest in dieser Zwischenzeit darüber nachdenken, auf Bus oder Bahn umzusteigen. Jeder Einzelne sollte überlegen, ob es nicht eine vernünftige Alternative gibt. Wer aufs Auto nicht verzichten will, muss sich wohl oder übel in Geduld üben.

(RP)
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