Umweltministerin fordert mehr Verbraucherschutz Der Betrug mit dem Öko-Siegel

Frankfurt/Main (rpo). Landwirtschaftliche Produkte sollten nach Meinung der NRW-Umweltministerin Bärbel Höhn eindeutiger und ehrlicher gekennzeichnet werden. Vielfach seien die Bezeichnungen irreführend.

Als Beispiel führte die Grünen-Politikerin am Donnerstag im Deutschlandradio die Werbung mit freilaufenden Hühnern auf Eierkartons an und kritisierte: "Ich habe noch keinen Karton mit Batterie-Käfigen darauf gesehen, obwohl 90 Prozent der Eier daher kommen." Künftig sollte die Haltungsform von Tieren aus dem Etikett des Produkts hervorgehen, sagte Höhn.

Ferner sollte es den Behörden künftig erlaubt sein, die Bürger besser über die Ergebnisse von Lebensmittelkontrollen zu informieren, forderte die Ministerin. Im jüngsten Skandal um salmonellenverseuchte Schokolade habe das betroffene Unternehmen "massiv mit Klagen gegen das Land gedroht", sollte der Fund bekannt werden. "Selbst in einem solchen Fall, in dem konkrete Gefahr für die Bevölkerung besteht, gibt es immer Auseinandersetzungen darüber, ob wir die Firmen nennen und die Daten veröffentlichen dürfen", klagte Höhn.

(RPO Archiv)
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