Stichwort Den Zug verpassen

Pünktlichkeit ist eine deutsche Tugend, und deshalb kritisiert der Präsident der deutschen Assoziation des Malteserordens, Erich zu Lobkowicz, den offenen Machtkampf innerhalb der traditionsreichen Organisation auch mit den Worten, eine kleine Clique von ultrakonservativen Hardlinern habe "den Zug in jeder Hinsicht verpasst".

Lobkowicz hätte auch sagen können: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben, aber das hat er nicht getan. Das Bild mit dem Zug erschien ihm wohl irgendwie abgefahrener. In jedem Fall ist die Botschaft klar: Jene Clique von Hardlinern wird als reichlich zurückgeblieben dargestellt. Allerdings: Wohin die Reise des Ordens geht, ist damit noch nicht entschieden. Und bis es so weit ist, gilt für alle Beteiligten: Vorsicht an der Bahnsteigkante. bew

(RP)
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