Stichwort DDR-Bodenreform

Im Zuge der Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone - der späteren DDR - wurden ab 1945 rund 700 000 Großgrundbesitzer, angeblichen Kriegsverbrecher und ehemalige Nazi-Führer enteignet. Etwa 2,5 Millionen Hektar Felder und Agrarflächen wurden verstaatlicht. In der Folge erhielten 560 000 Neubauern, landlose oder landarme Bauern jeweils 20 Hektar Agrarfläche, um dort unter staatlicher Kontrolle anzubauen. Wenige Jahre später verloren aber auch sie das Land durch Zwangskollektivierung und die Bildung von LPG's, staatlicher Landwirtschaftlicher Produktionsgenossenschaften.

Viele der Menschen, die damals ihr Land verloren, sowie deren Erben erinnern jetzt anlässlich des 70. Jahrestags der Reform an die ihrer Meinung nach unrechtmäßige Enteignung.

(RP)
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