Euro unter Druck DAX schließt fester

Frankfurt/Main (dpa). Der deutsche Aktienmarkt hat am Mittwoch unter Führung des Technologietitels Infineon fest geschlossen. Der Euro stand weiter unter Druck. Der Index der 30 wichtigsten Aktien in Deutschland beendete den Handel bei 7.226,71 Punkten um 1,44 Prozent höher. Der MDAX verlor 0,09 Prozent auf 4.850,36 Zähler zu. Der NEMAX 50 (Performance-Index) verzeichnete am Neuen Markt einen Zuwachs von 0,72 Prozent auf 5.763,59 Punkte.

Der NEMAX erhielt Unterstützung von einer freundlichen NASDAQ in New York. Die US-Computerbörse stieg zuletzt um 0,91 Prozent auf 3 881,22 Punkte. Der Standardwerteindex Dow Jones verlor 0,29 Prozent auf 10 944,90 Punkte.

Bis auf die Börsen in Zürich und Wien schlossen die wichtigen europäischen Aktienmärkte mit Gewinnen von bis zu einem Prozent. Der Euro-Stoxx-Index mit den 50 wichtigsten Aktien der Eurozone beendete den Handel um 1,03 Prozent fester bei 5 158,12 Punkten.

Tagesgewinner in Frankfurt waren Infineon Technologies mit 7,37 Prozent auf 72,26 Euro. „Nach den hervorragenden Zahlen, die der amerikanische Branchenführer Cisco Systems am Vortag in den USA vorgelegt hatte, kehrt das Vertrauen in die Halbleiterwerte zurück“, sagte Analyst Jürgen Wagner vom Investmenthaus Oppenheim Finanzanalyse. Die Börse habe die Aktie wegen der Gewinnwarnungen bei den Handy-Herstellern Ericsson und Nokia viel zu stark abgestraft. Investoren hatten befürchtet, die schmelzenden Gewinne der Mobiltelefonbauer könnten sich auch negativ auf die Ergebnisse von Halbleiterunternehmen auswirken. Die Branche produziert Komponenten für Handys und erwartet ein starkes Weihnachtsgeschäft.

Einzelhandelsaktien gefragt

Einzelhandelsaktien waren nach den Verlusten der Vortage wieder gefragt. KarstadtQuelle legten um 4,84 Prozent auf 32,28 Euro zu. Metro gewannen 6,24 Prozent auf 46,00 Euro. Auch die Aktie des zuletzt gebeutelten Sportartikelherstellers adidas-Salomon notierte um 1,12 Prozent höher bei 55,31 Euro.

Aktien des Berliner Pharmaunternehmens Schering brachen um 3,98 Prozent auf 64,91 Euro ein. Auch BASF zählten zu den Verlierern. Das Papier verbilligte sich um 1,18 Prozent auf 41,95 Euro und litt damit weiter unter den als enttäuschend aufgenommenen Halbjahreszahlen.

Der Euro zeigte sich erneut schwächer und pendelte um die Marke von 90 US-Cent. Dennoch äußerten sich Analysten zuversichtlich: Die Währung werde sich allen Sorgen zum Trotz wieder nachhaltig über die Marke von 90 US-Cent schieben, sagte ein Devisenexperte der BfG-Bank in Frankfurt. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete zuletzt am Devisenmarkt 0,8990 US-Dollar. Damit war ein Dollar 2,1798 DM wert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs des Euro auf 0,8973 (Dienstag: 0,9047) US-Dollar fest. Der Dollar war damit 2,1797 (2,1619) DM wert.

Der Bund-Future zehnjähriger Staatsanleihen gewann am Rentenmarkt 0,1 Prozent auf 105,59 Punkte. Der Rentenindex REX legte um 0,8 Prozent auf 110,01 Punkte zu. Die Umlaufrendite lag bei 5,26 (Dienstag: 5,25) Prozent.

(RPO Archiv)
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