Düsseldorf Daimler in der Krise – Milliardenverlust für Ford

Düsseldorf · Ford reagiert als erster Autobauer mit Werksschließungen auf die Branchenkrise in Europa. Nachdem der US-Autobauer am Vortag bereits die Schließung seines Werkes im belgischen Genk angekündigt hat, gab er gestern das Aus für zwei weitere Werke in Southampton und Dagenham (Großbritannien) bekannt. In der Summe sind 6000 Jobs betroffen. Ford erwartet 2012 einen Verlust von mehr als 1,5 Milliarden US-Dollar (1,2 Milliarden Euro).

Die Daimler AG kündigte wegen wegbrechender Gewinne ebenfalls ein milliardenschweres Sparprogramm an. Der Dax-Konzern will dabei keinen Bereich seiner schwächelnden Kernmarke Mercedes verschonen. Die Größe der Belegschaft wird zwar "hinterfragt", ein Stellenabbau ist aber noch nicht geplant, wie es hieß.

Der Daimler-Gewinn ist allein im dritten Quartal um elf Prozent auf 1,2 Milliarden Euro eingebrochen, weshalb Daimler die Gewinnprognose für 2012 um eine Milliarde Euro auf acht Milliarden Euro zurückgeschraubt hat. Finanzvorstand Bodo Uebber sagte gestern: "Wir können uns nicht hinstellen und sehen, dass ganz Europa runtergeht, und an Zielen festhalten, die dann nicht realistisch sind."

(RP)
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