Chancen auf Lockerung Experten warnen trotz sinkender Zahlen vor Öffnung
Düsseldorf · Inzidenzwerte um 50 sind in Nordrhein-Westfalen im Februar erreichbar, schätzen Experten. Doch für eine echte Öffnung reicht das womöglich nicht – wegen der Mutationen.

Ein Forscher bereitet einen PCR-Test vor, um auf die Mutation des Coronavirus zu testen (Symbolbild).
Foto: dpa/Sebastian GollnowDie sinkenden Infiziertenzahlen in Deutschland rücken die angepeilte Marke von wöchentlich 50 Neuinfizierten je 100.000 Einwohner im Februar auch in NRW näher. Allerdings bremsen Experten bei der Erwartung, dass dies auch zu den erhofften Lockerungen der Corona-Schutzverordung führen könnte. „Wenn sich der Trend nicht ändert, nehme ich an, dass wir in der zweiten Hälfte des Februars unter 50 Fällen landen“, sagt Sebastian Binder, Mathematiker am Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung unserer Redaktion. Allerdings sei derzeit noch schwer einzuschätzen, wie sich die neuen Varianten des Coronavirus auf das weitere Infektionsgeschehen auswirkten. Die Verbreitung der Mutanten bereitet den Experten Sorge. Sie gehen davon aus, dass sich die britische Variante früher oder später auch in Deutschland durchsetzt. Dann nimmt die Übertragbarkeit insgesamt zu und es wird schwieriger, die Zahl der Neuinfektionen zu kontrollieren.