Corona-Pandemie Intensivstationen in NRW stoßen zunehmend an Kapazitätsgrenzen

Berlin/Düsseldorf · Laut NRW-Gesundheitsministerium gibt es derzeit noch ausreichend Betten. Minister Karl-Josef Laumann setzt sich dennoch vorsorglich für eine Freihalteprämie für die Krankenhäuser ein.

 Intensivpflegekräfte und eine Ärztin versorgen einen Corona-Patienten, der beatmet auf einer Intensivstation im Universitätsklinikum Bonn liegt.

Intensivpflegekräfte und eine Ärztin versorgen einen Corona-Patienten, der beatmet auf einer Intensivstation im Universitätsklinikum Bonn liegt.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Immer mehr Intensivstationen in NRW geraten an ihre Kapazitätsgrenzen. Christian Karagiannidis, Sprecher des ­Divi-Intensivregisters und zugleich Leiter des Beatmungszentrums der Lungenklinik Köln-Merheim, sagte unserer Redaktion: „Wir haben Kreise in NRW, wie Gütersloh oder Köln, die deutlich belastet sind. Wenn ich es anhand einer Ampel bewerten würde, dann herrscht dort die Stufe ,Gelb’.“ Kliniken in Köln, aber auch Berlin müssten OP-Programme zum Teil drastisch herunterfahren, um Personal freizusetzen, das auf den Intensivstationen helfe. Die Herausforderung sei heterogen. Es gebe auch Kreise in NRW, die mit Intensivpatienten weniger belastet seien und noch relativ gut mit ihrem Alltagsgeschäft zurecht kämen. „Wir haben allerdings jetzt schon Krankenhäuser, die auf ,Rot’ stehen und nicht mehr aufnahmefähig sind.“ Das sei in der jetzigen Jahreszeit in gewisser Weise aber auch normal.