Freunde in der Pandemie Sehnsucht nach den flüchtigen Bekannten

Meinung | Düsseldorf · Die Corona-Pandemie hat gelehrt, wer die verlässlichen, wahren Freunde sind. Wie kommt es dann, dass man auch die anderen vermisst?

 Einfach mal wieder einen Abend in größerer Runde plaudern – auch darauf kann man sich wieder freuen.

Einfach mal wieder einen Abend in größerer Runde plaudern – auch darauf kann man sich wieder freuen.

Foto: dpa-tmn/Christin Klose

Zu Beginn der Pandemie haben viele Leute ihre Bekanntenkreise sortiert. Nur die wirklich guten Freunde blieben übrig, weil man in Zeiten radikal eingeschränkter Kontaktmöglichkeiten nun mal die treffen will, die einem viel bedeuten. Mit denen man wirklich reden kann über Ängste, Homeschooling-Stress, gehortete Nudeln, den ganzen Wahnsinn, der sich da draußen abspielte. Und so stellte sich bei manchen sogar ein Gefühl von Erleichterung ein: Endlich Schluss mit all den bedeutungslosen Treffen irgendwelcher Bekannter, die das Leben nur vollstopfen und anstrengender machen. Endlich maximale Konzentration aufs Wesentliche: wahre Freunde, Tiefgang.