Chinas Sorgen sind die Sorgen der Welt

Jahrelang hat China zuverlässig zweistellige Wachstumsraten produziert, und gerade Deutschland als Export-Nation hat davon sehr profitiert. Doch dieser Boom gehört der Vergangenheit an. Die chinesische Wirtschaft wird künftig langsamer wachsen, daran wird man sich gewöhnen müssen. Die Führung in Peking hat diesen Prozess schon vor einiger Zeit angekündigt. Nun muss sich freilich zeigen, ob die allmächtige KP den Tempowechsel so organisieren kann, dass das Land daran nicht zerbricht - mit bösen Folgen für uns alle.

Denn längst sind Chinas Sorgen die Sorgen der ganzen Welt. Die Serie der Abwertungen der chinesischen Währung verrät, dass in Peking Nervosität herrscht. Das Abbremsen der Konjunktur erfolgt zu abrupt. Zwar wirken fünf Prozent Wachstum aus europäischer Sicht immer noch luxuriös. Für China aber reichen sie nicht aus. Die Regierenden wissen ganz genau, dass ein sattes Wirtschaftswachstum der unverzichtbare Kitt ist, der ihre Herrschaft sichert und das 1,3-Milliarden-Volk zusammenhält. Daher werden sie auch in Zukunft alles tun, um die Konjunktur zu stützen. Was für Folgen das haben kann, ist kaum vorherzusagen. Nur so viel ist sicher: China ist in eine Phase der Turbulenzen eingetreten.

(RP)
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