Peking China beendet umstrittene Ein-Kind-Politik

Peking · Nach mehr als drei Jahrzehnten hat China die umstrittene Ein-Kind-Politik abgeschafft. In einem Kommuniqué zum Abschluss der Sitzung des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei in Peking hieß es gestern, künftig würden allen Paaren zwei Kinder erlaubt. Die überraschende Wende in der staatlich verordneten Familienpolitik erfolgte als Reaktion auf die schnelle Alterung des Milliardenvolkes und die rückläufige Geburtenrate. Die Volksrepublik zählt heute mehr als 1,3 Milliarden Menschen. Bereits Ende 2013 gab es eine Lockerung der Ein-Kind-Politik.

Danach durften Paare, von denen einer der Partner ein Einzelkind ist, schon zwei Kinder haben. Der Schritt hatte nicht zu einem Babyboom geführt. Angesichts hoher Mieten und teurer Schulbildung fürchten viele Paare in den Metropolen ohnehin, dass sie sich kein zweites Kind leisten können. Die Ein-Kind-Politik war wegen ihrer strengen Umsetzung mit Zwangsabtreibungen bis spät in der Schwangerschaft und anderer Zwangsmaßnahmen immer heftig kritisiert worden.

(dpa)
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