CDU wirbt um türkische Zuwanderer

Die CDU soll sich bundesweit stärker für Türkischstämmige öffnen. Diese Forderung erheben die Deutsch-Türkischen Foren (DTF) der Partei in ihrem neuen Grundsatzprogramm, das unserer Zeitung vorliegt. Darin wird auch beklagt, dass noch zu wenig Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in den Parlamenten vertreten seien. Angesichts der demografischen Entwicklung sei es jedoch zunehmend wichtiger, sie in den politischen Willensbildungsprozess einzubeziehen.

Das DTF-Grundsatzprogramm spricht sich auch für einen "verbindenden Patriotismus" aus. Dies bedeute nicht, die kulturelle Vielfalt aufzugeben oder sich zu assimilieren, "sondern trotz dieser Vielfalt eine Einheit zu bilden". Der Vorsitzende der DTF in NRW, Bülent Arslan, regt in diesem Zusammenhang an, den Akt der Einbürgerung aufzuwerten. Dies könne am besten durch bundesweit einheitliche Einbürgerungs-Zeremonien erfolgen.

In den Schulen muss laut Arslan die deutsche Landeskunde eine größere Rolle als bisher spielen. Dabei solle vor allem Stoff behandelt werden, der Deutschland als gemeinsame Heimat erkennbar werden lässt. Das Thema "Patriotismus" müsse schon bei der Lehrerausbildung berücksichtigt werden. Arslan: "Die Erzieher sollen dazu angeleitet werden, Patriotismus als verbindendes Element unserer Gesellschaft zu vermitteln und vom Nationalismus abzugrenzen."

Patriotismus werde insbesondere durch Identität stiftende Symbole gefördert. Deswegen solle es an den öffentlichen Gebäuden mehr Fahnenschmuck geben, regt der DTF-Landesvorsitzende an.

Er macht sich auch dafür stark, dass zu Beginn und am Ende eines jeden Schuljahres die deutsche Nationalhymne von allen Schülern einer Schule gesungen wird: "Dieses Ereignis stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl der Schüler untereinander und fördert den Patriotismus und den Gemeinsinn der zukünftigen Generation."

(Rheinische Post)
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