Schönbohm gesteht Fehler ein CDU und SPD in Brandenburg um Fortbestand der Koalition bemüht

Berlin (rpo). Nach dem Eklat um den Brief mehrerer brandenburgischer CDU-Abgeordneter an US-Präsident George W. Bush sind die Koalitionspartner in Brandenburg darum bemüht, die Wogen zu glätten. Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) räumte inzwischen ein, einen Fehler gemacht zu haben.

Schönbohm machte in der "Berliner Morgenpost" (Samstagausgabe) deutlich, dass er das Bündnis mit der SPD erfolgreich fortsetzen wolle. Allerdings sei die Entwicklung derzeit "nur schwer kalkulier- und beherrschbar". Schönbohm kündigte mehr Zurückhaltung an.

In dem umstrittenen Brief hatten die Politiker die Irak-Politik der Bundesregierung kritisiert und ihre Solidarität mit den USA bekundet. Schönbohm räumte ein, dass er mit der Unterschrift unter die Resolution einen Fehler gemacht habe. "Ich hätte sie mir vorher durchlesen sollen", zitiert ihn die Zeitung. Schönbohm, der brandenburgische CDU-Chef und Präsidiumsmitglied der Bundes-CDU ist, lehnte jegliche Rücktrittsforderung ab.

Bereits am Freitagabend sprach sich die SPD-Basis im Landesausschuss nach Informationen der "Morgenpost" für die Fortsetzung der Koalition aus. "Ein Sonderparteitag ist damit vom Tisch. Nun muss die CDU ihre Flügel sortieren", zitiert die Zeitung den SPD-Ministerpräsidenten Matthias Platzeck.

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