Partei dementiert unverzüglich CDU-Software von Indern programmiert

Berlin (dpa). SPD-Fraktionschef Peter Struck konnte sich am Donnerstag im Bundestag ein hämisches Lächeln nicht verkneifen.

Berlin/Düsseldorf (AP). Mit Empörung hat der nordrhein-westfälische CDU-Vorsitzende Jürgen Rüttgers dementieren lassen, die CDU benutze bei der Auswertung ihrer Wahlkampf-Postkartenaktion "Mehr Ausbildung statt mehr Einwanderung" ein indisches Computerprogramm. Davon hatte SPD-Fraktionsvorsitzender Peter Struck am Donnerstag im Bundestag unter Gelächter und Beifall der rot-grünen Koalition berichtet.

Während Rüttgers "herumpolemisiert, ausländische Computerexperten würden Deutschen die Arbeit weg nehmen, braucht er für diese Kampagne indische Hilfe", sagte Struck. "Für die Auswertung der Postkartenaktion bedient er sich einer Datenbank, die von einem Inder Namens Umang Gupta entwickelt worden ist." Dies wolle er zum Thema Glaubwürdigkeit sagen, fügte der SPD-Politiker in der Parlamentsdebatte hinzu, in der auch erneut Kritik an dem Slogan "Kinder statt Inder" geübt worden war.

Der nordrhein-westfälische CDU-Generalsekretär Herbert Reul reagierte unverzüglich auf Struck mit dem Vorwurf: "Die SPD betreibt einen mit böswilligen Unterstellungen durchsetzten Wahlkampf in Nordrhein-Westfalen." Strucks Äußerungen reihten sich nahtlos in den "Schmutzwahlkampf der SPD" ein und "sind eine glatte Lüge". Die CDU im bevölkerungsreichsten Bundesland setze "kein von einem Inder geschriebenes Programm ein", um ihre Postkartenaktion auszuwerten, erklärte Reul.

(RPO Archiv)
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