CDU ohne AfD-Strategie

Protest zu ignorieren und totzuschweigen, hat selten funktioniert. Vielmehr führt diese Taktik dazu, dass die Protestler umso schlagkräftiger werden. Das sollte die Union bei ihrem Umgang mit der AfD beachten. Es bedarf klarer Regeln für die Auseinandersetzung mit der politischen Konkurrenz von rechts. So sollten sich die Parteifunktionäre in der Koalitionsfrage disziplinieren. Mit klaren Aussagen gegen gemeinsame Koalitionen kann die CDU dafür sorgen, dass die AfD keine Machtperspektive bekommt. In dieser Frage muss der Sachse Tillich noch einmal liefern.

Zugleich macht es keinen Sinn, nach dem Motto: "Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen" die anschwellende politische Bewegung zu ignorieren. Für einen offensiven Umgang machte Generalsekretär Peter Tauber gestern den ersten Aufschlag. Er verteidigte die Positionen der CDU in Gesellschaftsfragen gegen eine "rückwärtsgewandte" AfD. Wenn die CDU das ernst meint und sich ihrer Verortung sicher ist, spricht nichts dagegen, die eigenen Positionen auch in Talkshows zu verteidigen.

(qua)
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