Neuer Termin für Abflug aus der Türkei Bundeswehrsoldaten wahrscheinlich am Freitag in Kabul

Berlin/Ankara (rpo). Die ersten deutschen Soldaten der UN-Friedenstruppe für Afghanistan sollen nach jüngsten Planungen am (morgigen) Freitag in Kabul eintreffen. Noch sitzen sie in der Türkei fest.

Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Berlin war der Abflug des deutsch-niederländischen Vorauskommandos, das wegen schlechten Wetters in der Türkei festsaß, für Donnerstagabend vorgesehen. Am Samstag und am Montag sollen weitere Soldaten des Vorauskommandos aus Deutschland nach Afghanistan verlegt werden.

Ursprünglich sollten die am Dienstag auf die Reise geschickten 70 deutschen und 30 niederländischen Soldaten bereits am Mittwoch in Afghanistan ankommen. Dort sollen sie den Einsatz des insgesamt bis zu 1.500 Mann starken deutsch-niederländisch-dänischen Teils der Friedenstruppe vorbereiten. Schnee in der Türkei und schlechtes Wetter auf der Flugstrecke nach Afghanistan hatte den Weiterflug vom türkischen Umsteigeflughafen Trabzon am Schwarzen Meer aber verhindert. Die Soldaten verbrachten die Wartezeit nach Angaben eines Sprechers des Verteidigungsministeriums mit Sanitätsausbildung und Lagebesprechungen.

Das Ministerium teilte zudem mit, dass die Bundeswehr eine Transall-Transportmaschine, die bisher zur Unterstützung des Anti-Terror-Kampfs der US-Streitkräfte eine Luftbrücke von Ramstein in die Türkei aufrechterhalten hatte, nun wieder selbst nutzen wird. Dies geschehe in Absprache mit den USA. Angesichts der vielfältigen Transportaufgaben für den Balkan-Einsatz der Bundeswehr, den Anti-Terror-Einsatz der Marine vor Afrika und die Afghanistan-Friedenstruppe werde das Transportflugzeug gebraucht. Es hatte in 130 Einsätzen 500 Passagiere und 600 Tonnen Material in die Türkei gebracht, von wo aus diese weiter transportiert wurden.

(RPO Archiv)
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