Berlin Bundeswehr bleibt länger in Afghanistan

Berlin · Nach dem Stopp des US-Truppenabzugs aus Afghanistan muss sich auch die Bundeswehr auf einen längeren Einsatz in dem Bürgerkriegsland einstellen. "Es galt immer in Afghanistan das Prinzip: gemeinsam rein und gemeinsam raus", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts. Der gemeinsame Abzug mit den USA werde daher weder 2015 noch 2016 erfolgen können, "sondern irgendwann jenseits von 2016". Ursprünglich war eine deutliche Reduzierung der internationalen Truppen bereits ab Frühjahr 2016 vorgesehen. Angesichts der Verschärfung der Sicherheitslage hatte US-Präsident Barack Obama aber am Donnerstag entschieden, dass die US-Afghanistantruppe mit 9800 Soldaten bis Ende 2016 in voller Stärke im Land bleibt.

Dann soll die Truppe auf 5500 Soldaten verkleinert werden. Einen Termin für einen Komplettabzug nannte Obama nicht. Insgesamt ist die Nato noch mit mehr als 13.000 Soldaten zur Ausbildung und Beratung der afghanischen Streitkräfte am Hindukusch. Darunter sind 89§ deutsche Soldaten. Die meisten sind in Nordafghanistan stationiert.

(dpa)
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