Entscheidung für Fischer formal noch nicht gefallen Bundestagswahl: Wer außer Fischer ist fähig bei den Grünen?

Magdeburg (rpo). Die Grünen mauern. Angeblich ist eine Entscheidung über den Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl im September noch nicht gefallen. Doch es wird wohl Joschka Fischer sein.

Der Grünen-Geschäftsführers Reinhard Bütikofer wollte nicht bestätigen, dass die Entscheidung für Außenminister Joschka Fischer als Spitzenkandidaten hinter den Kulissen bereits getroffen sei.

Die Grünen wollten in Magdeburg über aktuelle bundespolitische Fragen sowie die bevorstehende Landtagswahl in Sachsen-Anhalt beraten. Im Zentrum der Diskussion am Sonntag sollte die Globalisierung stehen.

Die Grünen wollen erstmals mit einem Spitzenkandidaten in eine Bundestagswahl ziehen. Eine Personalisierung der Politik war von der Basis bislang abgelehnt worden. Umstritten war bis zuletzt, ob ein Tandem nominiert werden sollte. Inzwischen zeichnet sich die Kür Fischers zum alleinigen Spitzenkandidaten ab.

Die Diskussion über die Globalisierung soll nach den Worten Bütikofers nicht auf die internationale Finanzpolitik verkürzt werden. Es gehe auch um Marktöffnung, verbindliche Umweltstandards, die Durchsetzung der Menschenrechte in der Entwicklungszusammenarbeit und den Schutz der Entwicklungsländer. Bütikofer betonte auch, dass die Grünen nicht in allen Punkten mit den Globalisierungsgegnern übereinstimmten. So lehnten die Grünen protektionistische Positionen ab und seien nicht grundsätzlich gegen Privatisierungen.

(RPO Archiv)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort