"Vogel wäre eine exzellente Wahl" Bundespräsident: Will Merkel den Vogel?

Berlin (rpo). Nach Medienberichten möchte CDU-Chefin Angela Merkle den scheidende thüringische Ministerpräsident Bernhard Vogel (CDU) als Bundespräsident. Der hat aber offenbar keine rechte Lust.

Unter Berufung auf "gut informierte Unions-Kreise" berichtete die "Welt am Sonntag", in dieser Favoritenstellung liege auch der Grund für den vorgezogenen Rücktritt des 70-Jährigen als Ministerpräsident.

Ursprünglich hatte Vogel dem Bericht zufolge erst im kommenden Jahr, dem Jahr der Bundespräsidenten- und thüringischen Landtagswahl, sein Amt an den designierten Nachfolger, den CDU-Landes- und Fraktionschef Dieter Althaus, übergeben wollen. "Vogel wäre eine exzellente Wahl mit seinen politischen und menschlichen Werten", sagte Althaus dem Nachrichtenmagazin "Focus". "Mit ihm könnten sich schon auf Grund seiner Ost-West-Erfahrung die Menschen in ganz Deutschland identifizieren." Nach der bayerischen Landtagswahl im Herbst "sollten Union und FDP zusammenkommen und darüber beraten, ob sie einen gemeinsamen Kandidaten anbieten wollen".

Andere Lebensplanung

Trotz der hartnäckigen Gerüchte hat der scheidende thüringische Ministerpräsident Jochen Vogel bestritten, Bundespräsident werden zu wollen. Er habe nicht das eine Staatsamt aufgegeben, um ein anderes anzustreben, sagte der CDU-Politiker eine Woche nach seiner überraschenden Rücktrittsankündigung der Zeitschrift "Super Illu".

Vogel sagte, seine Lebensplanung sehe anders aus. Zugleich wies er daraufhin, dass die Wahl des Bundespräsidenten erst nächstes Jahr stattfinde. Darüber sollte man reden, wenn es soweit sei, und aus Respekt vor dem Amt nicht schon ein Jahr zuvor, wird der CDU-Politiker zitiert.

Der Bundespräsident wird am 23. Mai 2004 in der Bundesversammlung gewählt. Union und FDP verfügen dort über eine knappe Mehrheit.

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