Brüssel Bundesbank: Parlament muss Euro-Hilfe zustimmen

Brüssel · Nach dem Euro-Krisengipfel in Brüssel ringen die europäischen Staaten um die Höhe der Kredite des Internationalen Währungsfonds (IWF) für hochverschuldete Länder in der Euro-Zone. Der genaue deutsche Beitrag für die Aufstockung der IWF-Mittel stand am Wochenende zwar noch nicht fest. Auf Deutschland könnten aber gut 40 Milliarden Euro oder mehr zukommen. Die Europäer können wohl nicht auf Hilfe der Vereinigten Staaten hoffen: Ein Sprecher von US-Präsident Barack Obama sagte, die Amerikaner würden keine neuen Verpflichtungen eingehen.

Die Bundesbank ist bereit, dem IWF zusätzliche Kreditlinien von bis zu 45 Milliarden Euro zur Krisenbekämpfung einzuräumen. Dafür will sie aber die Zustimmung des Bundestags. Die Summe wäre "noch einmal das Dreifache der bisherigen bilateralen Bundesbank-Kreditlinie an den IWF", sagte Vorstandsmitglied Andreas Dombret der Nachrichtenagentur dpa. Die EU-Staaten hatten sich bis auf Großbritannien am Freitag auf eine stärkere wirtschaftliche Integration und strengere Haushaltsdisziplin geeinigt, um die Schuldenkrise energischer zu bekämpfen. Zudem sollen die IWF-Mittel um 200 Milliarden Euro aufgestockt werden.

(RP)
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