Krisensitzung in Bonn Bund-Länder-Beschluss gegen Maul- und Klauenseuche

Bonn (dpa). Bund und Länder haben bei ihrer Krisensitzung am Montag in Bonn über Vorsorgemaßnahmen gegen einen Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MSK) in Deutschland beraten. Sie verständigten sich laut Bundesverbraucherschutzministerium vom Dienstag auf folgende Sechs-Punkte-Programm:

1. Weitere Kontrolle und Beobachtung aller Tiere, die in den vergangenen vier Wochen aus Großbritannien eingeführt wurden.

2. Die möglichen Transportwege von Tieren und Fleischprodukten auch über Drittländer aus den vergangenen acht Wochen werden rekonstruiert.

3. Tiere aus befallenen britischen Beständen werden vorsorglich getötet, wie das in Nordrhein-Westfalen schon geschehen ist.

4. Die Bundesforschungsanstalt für Viruserkrankungen der Tiere führt umfangreiche Stichproben unter Schafen auf MSK durch.

5. Von Mittwoch (28. Februar) an werden bundesweit alle Viehmärkte und Sammelstellen für sieben Tage geschlossen.

6. Tiertransporte werden stärker kontrolliert. Bei Vorliegen eines Verdachts können Tiertransporte auch verboten werden.

Für den Fall eines Ausbruchs der Seuche wurde außerdem ein Notimpfprogramm vorbereitet. Bis zur Tötung der betroffenen Bestände soll damit ein weiteres Ausbreiten der Krankheit vermieden werden. Weil vermutet wird, dass die Seuche in Großbritannien ihren Ursprung durch die Verfütterung von Speiseresten genommen hat, soll es auch in Deutschland verstärkte Kontrollen gegen diesen möglichen Infektionsherd geben.

(RPO Archiv)
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