Kampf gegen Analphabetismus Volkshochschulen erhalten zwölf Millionen Euro

Berlin · Es gibt mehr als sechs Millionen funktionale Analphabeten in Deutschland. Sie sollen künftig von einem erweiterten Angebot der Volkshochschulen im Netz profitieren. Das Bildungsministerium investiert zwölf Millionen Euro.

 Ein Analphabet schreibt in Köln Sätze zur Übung in ein Schulheft (Symbolbild).

Ein Analphabet schreibt in Köln Sätze zur Übung in ein Schulheft (Symbolbild).

Foto: dpa/Oliver Berg

In Deutschland können mehr als sechs Millionen Erwachsene gar nicht oder nur sehr schlecht schreiben und lesen. Die Bundesregierung will das digitale Angebot von Volkshochschulen insbesondere für diese Menschen fördern. Mit zwölf Millionen Euro des Bundesbildungsministeriums für die kommenden vier Jahre sollen die Volkshochschulen (VHS) ihr Lernportal im Internet weiterentwickeln und die Angebote für Menschen mit erheblichen Schreib- und Leseschwächen ausweiten.

„Egal ob wir Informationen im Internet suchen, online einkaufen oder in sozialen Medien unterwegs sind – wir brauchen digitale Grundkompetenzen“, sagte Ministerin Anja Karliczek (CDU). „Erwachsenen, die nur schlecht lesen und schreiben können, fällt es oft schwer, Informationen im Internet zu bewerten oder digitale Anwendungen sicher und souverän zu nutzen.“ Sie dürften nicht zurückgelassen werden. Daher soll das VHS-Angebot im Internet künftig um einen neuen Lernbereich „Digitale Grundbildung“ wachsen. Dabei soll auch der Einsatz künstlicher Intelligenz gestärkt werden.

Das VHS-Lernportal bietet kostenfreie digitale Lernangebote in den Bereichen Alphabetisierung und Grundbildung sowie Deutsch als Zweitsprache an. Seit 2014 hat das Bundesbildungsministerium rund 14,5 Millionen Euro investiert, bis 2024 kommen nun zwölf Millionen Euro dazu.

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