Fremdenfeindlicher Tathintergrund Brandanschlag auf Asylbewerberheim

Waiblingen (dpa). Drei junge Männer aus dem rechtsextremen Spektrum haben am Mittwoch einen Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim in Waiblingen (Baden-Württemberg) verübt. Nach Angaben des Landeskriminalamtes wurden zwei Bewohner leicht verletzt.

Bei den Angeschuldigten handelt es sich um zwei 18 und 19 Jahre alte Männer aus Schwäbisch Hall und einen 21-Jährigen aus Waiblingen. Die Männer aus Schwäbisch Hall legten ein umfassendes Geständnis ab.

Nach Angaben der Polizei hatten sie den Anschlag wegen angeblich schlechter Erfahrung mit Ausländern und einer fremdenfeindlichen Einstellung verübt. Alle drei Männer gehören der Skinhead-Szene an. Bei einem von ihnen liegen Erkenntnisse über einen "rechtsextremistischen Hintergrund" vor, hieß es.

Bei dem Anschlag wurde nach Polizeiangaben in einem elektrischen Verteilerkasten im Erdgeschoss ein Feuer gelegt. Die Asylbewerber wurden bei den Löscharbeiten leicht verletzt. Durch die Flammen entstand ein Schaden in Höhe von 20 000 Mark. Baden-Württembergs Ministerpräsident Erwin Teufel verurteilte den Anschlag als hinterhältige und feige Tat.

(RPO Archiv)
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