Menschenhandel in NRW Bordellkontrollen sind stark rückläufig

Düsseldorf · Schon vor der Pandemie ermittelte die Polizei in NRW seltener im Rotlichtmilieu. Immer häufiger geraten Minderjährige in die Fänge der Menschenhändler. Opfer waren 2019 ausschließlich Frauen.

 Polizeirazzia im Oberhausener Rotlichtviertel.

Polizeirazzia im Oberhausener Rotlichtviertel.

Foto: picture alliance / imageBROKER/Jochen Tack

Minderjährige geraten immer häufiger in die Fänge von Menschenhändlern. Wie aus dem jüngsten Polizeilagebericht „Menschenhandel und Ausbeutung“ des Landes hervorgeht, stieg die Zahl der Opfer unter 18 Jahren im Jahr 2019 auf 28 – nach 24 im Vorjahr. Das jüngste Opfer war demnach 14 Jahre alt. Zu berücksichtigen sei, dass in der Statistik nur die den Strafverfolgungsbehörden bekannt gewordenen Fälle auftauchen. Zur Dunkelziffer konnte das CDU-geführte NRW-Innenministerium am Dienstag keine Angaben machen. Polizei-Experten gehen jedoch davon aus, dass allein im Bereich der Prostitution mindestens 90 Prozent aller Sexarbeiterinnen illegal als Zwangsprostitutierte arbeiten, die in keiner Statistik auftauchen.