Bonn/Köln Bonner Bombe "höchst gefährlich"

Bonn/Köln · Der gefundene Sprengstoff hätte einen riesigen Feuerball entfachen können.

Die Bundesanwaltschaft hat den am Bonner Hauptbahnhof gefundenen Sprengsatz als "höchst gefährlich" bezeichnet. "In der Tasche hat sich ein mit Ammoniumnitrat gefülltes Metallrohr befunden, um das drei Butangaskartuschen gebunden gewesen waren", sagte der stellvertretende Generalbundesanwalt Rainer Griesbaum. Der Einsatzleiter der Polizei, Norbert Wagner, erklärte gestern auf einer Pressekonferenz in Köln, dass die Materialien "einen gefährlichen Feuerball" mit beachtlicher Sprengkraft und Splitterwirkung hätten entfachen können.

Seit gestern fahndet die Polizei nach zwei Tatverdächtigen. Neben dem dunkelhäutigen Mann, von dem es bereits ein Phantombild gibt, wird nun auch nach einem hellhäutigen Mann mit einem auffälligen Spitzbart gesucht. Er war eine Stunde vor dem Bombenfund mit einer blauen Sporttasche von einer Überwachungskamera in einem Schnellrestaurant am Bonner Bahnhof gefilmt worden. Die Hintergründe und der genaue Tatablauf bleiben laut Polizei weiter unklar. Die zwei Somalier, die vorgestern von der Polizei verhört worden waren, sind wieder frei. Der Verdacht gegen sie ließ sich nicht erhärten.

Die Bombe war am Montagmittag auf einen Gleis am Bonner Hauptbahnhof entdeckt und von der Polizei entschärft worden.

Nordrhein-Westfalen Seite A 3

(csh/tüc)
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