Drei Leichen gefunden Bombenexplosion in Karachi

Karachi (rpo). Mindestens drei Menschen sind bei einer Bombenexplosion in der pakistanischen Hafenstadt Karachi ums Leben gekommen. Detoniert ist der Sprengsatz am mazedonischen Generalkonsulat. Im Gebäude wurden Schriftzüge von El-Kaida entdeckt.

Nach dem Mord an drei Pakistanern im mazedonischen Konsulat in Karachi hat die Polizei an den Wänden des zerstörten Gebäudes El-Kaida-Slogans gefunden. "Wir tun, was Ungläubige uns antun, El Kaida, Pakistan" lautete eine der Aufschriften. Die Polizei wollte nicht ausschließen, dass es sich um einen Racheakt für die Erschießung von Pakistanern in Mazedonien im März dieses Jahres handeln könnte. Damals hatte die Polizei bei der Festnahme von Terrorverdächtigen mehrere Pakistaner erschossen.

Die Polizei teilte am Donnerstag mit, es scheine sich um einen Terroranschlag zu handeln. Mazedonien hatte den pakistanischen Geschäftsmann Bilal Qureshi zum Honorarkonsul in Karachi ernannt. Qureshi schloss private Motive für den Anschlag aus. "Ich habe keine Feinde, ich glaube nicht, dass es etwas mit mir persönlich zu tun hat", sagte er.

Die Täter hatten in der Nacht zum Donnerstag den Wachmann, der zur christlichen Minderheit gehört, eine Frau und einen weiteren Mann an Händen und Füßen gefesselt, sie geknebelt und ihnen die Kehlen durchgeschnitten. Dann zerstörten sie das Haus mit einer Bombe. Die Frau und der zweite Mann konnten noch nicht identifiziert werden. Die Polizei ging aber davon aus, dass es sich um Pakistaner handelte. Ausländer hätten nicht in dem Büro gearbeitet.

"Das Motiv ist uns noch nicht bekannt", sagte Syed Kamal Shah, der Polizeichef der Provinz Sindh. Moslemextremisten hatten in Karachi im Januar den US-Journalisten Daniel Pearl auf dieselbe Weise ermordet. Außerdem kamen bei Bombenanschlägen auf ein Hotel und das US-Konsulat elf Franzosen und 15 Pakistaner ums Leben.

(RPO Archiv)
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