Leverkusen Bohrer legen Festnetz der Telekom stundenlang lahm

Leverkusen · Mehrere Tausend Festnetzanschlüsse der Telekom in Langenfeld, Monheim, Opladen und Leichlingen waren gestern ab 8.30 Uhr gestört. Ursachen waren nach Angaben der Telekom Sondierungsbohrungen des Kampfmittelräumdienstes in Düsseldorf für einen geplanten Kanal.

Dabei wurde ein Glasfaserkabel gleich mehrfach beschädigt. Die Störung wirkte sich unterschiedlich aus: Bei manchen Kunden funktionierte der Festnetzanschluss gar nicht, andere konnten nur Anrufe tätigen. In einigen Gebieten haperte es mit Internet und Fernsehanschluss. In Opladen waren die Notrufnummern von Polizei und Feuerwehr stundenlang nicht vom Festnetz aus erreichbar. Die Feuerwehr beschloss daher am frühen Nachmittag, alle Feuerwachen im Stadtgebiet vorsichtshalber zu besetzen.

In Monheim stützte sich beispielsweise das Unternehmen Hilgers Transport bei der Kommunikation mit seinen Fahren gänzlich auf die Notfalltelefone. "Eine Störung in einem solchen Umfang haben wir noch nicht erlebt", erklärte Disponent Miguel Manieck. In einem Edeka-Markt funktionierten die EC-Geräte nicht; bargeldlos konnte daher kein Kunde einkaufen. Nicht einmal die Sparkasse Düsseldorf konnte mit frischem Bargeld aushelfen, denn zeitweise waren auch die Geldautomaten außer Betrieb. Auch der Leserservice unserer Zeitung war bis 15 Uhr nicht erreichbar.

Kurz nach 15 Uhr kam die Entwarnung von der Telekom: Zumindest die Notrufnummern waren vom Festnetz wieder anzuwählen. Reibungslos funktionierte der Telefonbetrieb aber erst gegen Abend.

(vpa/elm)
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