G7-Entwicklungsminister beraten über Hunger Blockierte ukrainische Ernte gefährdet den globalen Süden

Berlin · Der Ukraine-Krieg gefährdet Ernten, hat die Getreide-Preise nach oben getrieben und kann eine nächste Hungersnot im globalen Süden auslösen. Die G7-Entwicklungsminister beraten in Berlin über Wege aus dieser nächsten Krise.

 Entwicklungsministerin Svenja Schulze begrüßt am Mittwoch in Berlin ihren indonesischen Amtskollegen Suharso Monoarfa als Gast des G7-Treffens. Indonesien hat derzeit den G20-Vorsitz

Entwicklungsministerin Svenja Schulze begrüßt am Mittwoch in Berlin ihren indonesischen Amtskollegen Suharso Monoarfa als Gast des G7-Treffens. Indonesien hat derzeit den G20-Vorsitz

Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Wenn es in Berlin etwas zu entwickeln gibt, dann im Wedding. Es sieht in dem Bezirk nicht dramatisch aus. Der Wedding ist bei mancher Problematik ja auch kein Schwellenland, aber er passt zum Auftakt des Treffens der G7-Entwicklungsminister. Gastgeberin Svenja Schulze (SPD) berät in einem Hinterhof-Loft mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus USA, Kanada, Japan, Frankreich, Großbritannien und Italien für zwei Tage darüber, wie sich der Ukraine-Krieg unter anderem auf die Nahrungsmittelsicherheit weltweit auswirkt. Russland blockiert aktuell die Ausfuhr von rund 25 Millionen Tonnen Getreide aus ukrainischen Häfen, die auf den Weltmärkten fehlen, was in der Folge die Preise nach oben getrieben hat und im armen globalen Süden wohl nächste Hungersnöte auslösen wird. Außerdem muss das in Teilen völlig zerbombte Land wiederaufgebaut werden. Auch hier wollen die G7-Minister darüber beraten, welche Mittel sie bereitstellen. Sie blicken dabei auch nach Königswinter, wo Christian Lindner die G7-Finanzminister versammelt hat. Der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal ist nach Berlin zugeschaltet und bittet die sieben größten westlichen Industriestaaten um maximale Unterstützung für den Wiederaufbau seines Landes.