Persönlich Franz-Peter Tebartz-van Elst ... packt seine Umzugskartons

Bischof · Der frühere Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst sucht eine neue Bleibe außerhalb des Bistums. Ein Sprecher der Diözese Limburg bestätigte gestern, Tebartz-van Elst räume seine Wohnung auf dem Domberg.

Auf einen Dienstwagen darf er nicht mehr hoffen. Der Leasingvertrag ist bereits gekündigt. Bis Ende April scheiden sein Fahrer, Sekretär und Zeremoniar, den er besser entlohnen soll, als sein Weihbischof verdiene, aus ihren Funktionen aus. Vor zwei Wochen hatte Papst Franziskus die Bitte um Amtsverzicht von Tebartz-van Elst angenommen.

Der frühere Limburger Bischof trägt seitdem den Titel "Bischof emeritus von Limburg". Tebartz-van Elst hatte um seinen Abschied gebeten, weil er aufgrund der ausufernden Kosten seiner Limburger Residenz zunehmend in die öffentliche Kritik geriet.

Dass ein prunkvoller Bau nicht dem Willen eines Jesuiten-Papstes entspricht, hat Tebartz-van Elst nun selbst gemerkt. Welches Amt er in Zukunft ausüben wird, ist noch nicht geklärt. Papst Franziskus hatte angedeutet, den emeritierten Bischof auf einen anderen Posten setzen zu wollen.

Finanzielle Sorgen dürften Tebartz-van Elst derweil nicht umtreiben. Der Limburger Hirte verdiente in seiner Amtszeit das Gehalt eines B8-Beamten. Das entspricht rund 9400 Euro brutto. Für seinen Ruhestand kann Tebartz-van Elst die ihm nach dem Landesbeamtenversorgungsgesetz zustehenden Ansprüche geltend machen.

Der jüngst emeritierte Kölner Kardinal Joachim Meisner etwa erhält nach Angaben des Erzbistums ein Ruhegehalt von monatlich netto 6688,73 Euro entsprechend 71,75 Prozent seiner letzten Eingruppierung in die Besoldungsstufe B11 zuzüglich ruhegehaltsfähiger Zulagen. Tebartz-van Elst stehe ein "hinreichender und würdiger Unterhalt" zu, teilte das Bistum Limburg mit. Für eine neue Wohnung dürften am Ende also ein paar Euro übrig bleiben.

(RP)
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