Persönlich Bill Peduto . . . stellt Donald Trump bloß

Donald Trump ist nicht Amerika. Das klingt vielleicht banal, ist aber tröstlich. Bill Peduto, der Bürgermeister von Pittsburgh, hat dem ungeliebten US-Präsidenten widersprochen. Seine Sätze sind Balsam für die Seele aller Klimaschützer, im Grunde aller Liebhaber des Erdenrunds. "Ich wurde gewählt, um die Bürger von Pittsburgh zu repräsentieren, nicht die von Paris", hatte Trump gesagt, um seinen irrsinnigen Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen zu erklären. Er hat die Rechnung ohne Bill Peduto gemacht. "Präsident Trumps Entscheidung ist desaströs für unseren Planeten", bekundete der 52 Jahre alte Politikwissenschaftler nun in einer offiziellen Stellungnahme.

"Pittsburgh steht an der Seite der Welt und wird die Kriterien des Pariser Abkommens einhalten", sagt Peduto. Ganz ähnlich haben das mehrere Städte und Staaten angekündigt, die möglicherweise unter der Führung des früheren New Yorker Bürgermeisters Michael Bloomberg Widerstand gegen ihren klimaunfreundlichen Präsidenten leisten. Pittsburgh war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein wesentlicher Standort der amerikanischen Stahlindustrie. Seit den 70er Jahren meistert die Stadt im Bundesstaat Pennsylvania den Strukturwandel besser als viele andere. Darum bekundete der Demokrat Peduto: "Wir erneuern unsere Wirtschaft in Pittsburgh mit der Zukunft und mit unserer Bevölkerung, nicht mit der Vergangenheit." 13.000 Bürger arbeiteten bereits im Segment der erneuerbaren Energien; die Stadt sei ein gutes Beispiel, warum das Pariser Abkommen gut für die wirtschaftliche Entwicklung ist, schrieb der Bürgermeister.

Mit seinem Pittsburgh-Vergleich hat sich Donald Trump nun wahrlich keinen Gefallen getan. Peduto wies darauf hin, dass bei der Präsidentschaftswahl 80 Prozent in seiner Stadt für Hillary Clinton gestimmt hätten. Nun stünden die USA in einer Reihe mit Syrien und Nicaragua.

(RP)
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