Düsseldorf Bezirksregierung prüft Fahrverbote für Diesel

Düsseldorf · Die Düsseldorfer Bezirksregierung sucht bei der Überarbeitung des Luftreinhalteplans nach einer Alternative zur "Blauen Plakette", die Dieselfahrzeugen einen schadstoffarmen Motor bescheinigt und sie von Fahrverboten ausnehmen könnte. "Ob eine ähnliche Lösung zur Bewältigung des Diesel-Problems umgesetzt werden könnte, wird zu prüfen sein", sagte Behördensprecherin Dorothee Gindrig. Nach einer Grundsatzentscheidung des Düsseldorfer Verwaltungsgerichts muss die Aufsichtsbehörde bis Oktober 2017 einen neuen Luftreinhalteplan für die Landeshauptstadt vorlegen, weil die Grenzwerte für Stickstoffdioxid ständig überschritten werden. Verfahren wie in Düsseldorf stehen auch in Köln, Aachen, Gelsenkirchen, Essen und Bonn an. "Sollte in Köln das Urteil genauso ausfallen, müssen wir ernsthaft ein Diesel-Verbot in der Stadt in Betracht ziehen", sagte eine Sprecherin der Kölner Bezirksregierung. "Wir wissen natürlich, dass das gravierende Auswirkungen auf viele Branchen haben wird."

Um die Stickstoffwerte in den Städten zu reduzieren, wollte der Bund Dieselfahrzeuge aus den Innenstädten verbannen. Nur noch schadstoffarme Dieselautos, gekennzeichnet mit einer "Blauen Plakette", sollten in der City fahren dürfen. Aber der Plan liegt seit August auf Eis, weil die Verkehrsminister der Länder und viele Verbände intervenierten.

(csh/rky)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort