Portsmouth Sanders unterstützt jetzt Clinton
Portsmouth · Bei den Demokraten endet ein zäher Kampf. Donald Trump schäumt.
Bernie Sanders hat offiziell seine Unterstützung für seine Konkurrentin Hillary Clinton erklärt. "Ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, um sicherzustellen, dass sie die nächste Präsidentin der USA wird", sagte der Senator von Vermont bei einem Auftritt mit Clinton in Portsmouth im benachbarten Staat New Hampshire. "Zusammen sind wir stärker", erwiderte Clinton. Der Schritt war ein wichtiges Signal an die Demokratische Partei. Der 74-jährige Sanders hatte der früheren Außenministerin Clinton in den Vorwahlen einen hartnäckigen Kampf geliefert und für seine linken Positionen sehr viel Zustimmung erhalten. Lange hatte er sich geweigert, aufzugeben und Clinton zu unterstützen.
Getragen von vielen Millionen Anhängern, übte er weiter inhaltlichen Druck aus. Clinton und die Partei machten ihm schließlich viele Zugeständnisse im Wahlprogramm. So sind sie jetzt dafür, dass die US-Bundesstaaten auch gesetzliche Krankenversicherungen anbieten dürfen. Clinton soll auf dem in zwei Wochen beginnenden Parteitag in Philadelphia, der "Convention", offiziell zur Präsidentschaftskandidatin gekürt werden.
Der voraussichtliche republikanische Kandidat Donald Trump bezichtigte Sanders des politischen Verrats. Sanders habe seine politischen Ideen an Clinton verkauft, schrieb Trump beim Kurznachrichtendienst Twitter. Sanders' Anhänger seien wütend. Trump umwirbt seit Wochen Sanders-Unterstützer und betont, dass auch er ein politischer Außenseiter sei. Nach Umfragen wollen aber 85 Prozent der Sanders-Anhänger Hillary Clinton wählen, wenn sie zur Kandidatin der Demokraten nominiert wird.
