"Panorama": Innenminister möglicherweise Unterstützer Bericht: Katar hat Verbindungen zu El Kaida

Hamburg (rpo). Der Innenminister des Golfemirats Katar soll das Terrornetzwerk El Kaida unterstützt haben. Das berichtet die NDR-Sendung "Panorama". In Katar befindet sich das Hauptquartier der US-Streitkräfte für den Golfkrieg.

Der Sender teilte am Donnerstag in Hamburg mit, umfangreiche Recherchen hätten ergeben, dass unter anderem der als Drahtzieher der Anschläge geltende Khalid Scheich Mohammed unterstützt worden sei, der Anfang März in Pakistan festgenommen wurde.

Den Namen des Politikers gab der Sender mit Scheich Abdullah bin Khalid al-Thani an, der nach Angaben des Auswärtigen Amts sowie der Botschaft Katars in Bonn bis heute Innenminister des Emirats sei - und damit für die Sicherheit das Hauptquartier zuständig wäre. Weitere Anfragen hätten aber widersprüchliche Angaben über die derzeitige Funktion des Scheichs ergeben.

Der Sender führte mehrere Experten an, die den Scheich mit dem Terrornetzwerk in Verbindung brachten, darunter Richard Clarke, dem Bericht zufolge ein ehemaliger Leiter der Terrorismusabwehr im Nationalen Sicherheitsrat der USA. Clarke sagte dem NDR zufolge, der Scheich habe Geld an El Kaida gespendet, auch Gelder seines Ministeriums.

Zudem sei der spätere Chefplaner der Terroranschläge Khalid Scheich Mohammed, als US-Agenten ihn 1996 in Katar aufspürten, vor einer geplanten Festnahme gewarnt worden und untergetaucht. Clarkes Angaben zufolge war Scheich Abdullah bin Khalid al-Thani für die Warnung zuständig. Der Scheich habe auch immer wieder El-Kaida-Terroristen beherbergt, berichtet "Panorama".

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