Beispiel Bochum

Opel muss Opel bleiben. Das betonte Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries gestern. Und das scheint auch der Chef des französischen Autobauers PSA Peugeot Citroën so zu sehen, der die Deutschen gerne übernehmen würde. Einschränkung: Profitabel sollte Opel dann doch sein.

Spätestens da dürften die Wünsche der deutschen Politik und die Wirklichkeit der französischen Manager auseinandergehen. Es ist gut, dass sich die Politik für Standorte und Beschäftigte einsetzt. Dennoch ist es ein schmaler Grat zwischen dem Verbreiten von Hoffnung und dem Betreiben von Augenwischerei. Die Franzosen lassen wenig Zweifel daran, dass gespart werden muss. Marktbereinigungen bei Überkapazitäten sind in einer freien Wirtschaft normal, aber für den Einzelnen schmerzhaft. Wichtig ist, sich jetzt Gedanken zu machen, wie es weitergeht, wenn Werke geschlossen und Mitarbeiter nicht mehr gebraucht werden. Der ehemalige Standort Bochum sollte mahnendes Beispiel sein. Hier sind noch immer viele Ex-Opelaner ohne Job. In Eisenach oder Kaiserslautern braucht es bessere Perspektiven - abseits von Opel.

(frin)
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