Scholz, Habeck und Lindner Wachstumsfreuden einer Ampel

Berlin · SPD, Grüne und FDP unterschreiben den Koalitionsvertrag – beim folgenden Auftritt vor der Hauptstadtpresse dominiert gefühliger Ampel-Sprech. Bei den Themen Klima und Außenpolitik stapeln die Partner noch tief.

 Scholz, Habeck und Lindner am Dienstag in Berlin.

Scholz, Habeck und Lindner am Dienstag in Berlin.

Foto: AFP/TOBIAS SCHWARZ

Musik, ein wenig Glamour? Das Aufregendste bei der Unterzeichnung des Ampel-Koalitionsvertrages ist das Gebäude. SPD, Grüne und FDP haben sich das „Futurium“ ausgesucht, ein schicker Glaskubus, in dem Wissenschaftler forschen. Das passt zum Titel des 177-seitigen Vertrages: „Mehr Fortschritt wagen“. Scholz wünscht einen schönen guten Morgen - „ein Morgen, an dem wir aufbrechen zu einer neuen Regierung“. Den kleinen Partnern ist die Bürde der nahenden Verantwortung anzumerken. FDP-Chef und nächster Finanzminister Christian Lindner sagt: „Wir geben uns keiner Illusion hin.“ Grünen-Vizekanzler Robert Habeck flüchtet in den Satz: „Ab heute sind wir eine Regierung für die Menschen.“ Dann schreiten alle wichtigen Leute der drei Ampel-Parteien nacheinander an einen ellipsenförmigen Tisch, setzen ihre Unterschrift unter drei Exemplare des Koalitionsvertrages. Nur Anton Hofreiter und Katrin Göring-Eckardt, die Verlierer im grünen Ministerpostenpoker, schauen traurig in die Ferne.