Brüssel Obama fordert von Europa größeren Verteidigungsbeitrag

Brüssel · US-Präsident Barack Obama hat angesichts der Krise in der Ukraine die Einigkeit der USA und Europas betont.

Obama suchte bei einem anderthalbstündigen Express-Gipfel in Brüssel den engen Schulterschluss mit den Europäern. "Die Welt ist sicherer und gerechter, wenn Europa und Amerika zusammenstehen", betonte er und verwies auf die von Europa und den USA in enger Abstimmung verhängten Sanktionen gegen Moskau. Wenn Moskau angenommen habe, es könne einen Keil zwischen die USA und Europa treiben, sei das falsch gewesen, sagte Obama. Stattdessen stehe Russland nun allein da.

Obama lobte zwar die Bedeutung des transatlantischen Bündnisses in höchsten Tönen. Gleichzeitig habe die Krise in der Ukraine aber gezeigt, dass Europa mehr für die Verteidigung ausgeben müsse. "Freiheit ist nicht kostenlos", mahnte der Präsident. Effektive Abschreckung könne nicht nur Sache der USA sein.

Am Morgen hatte Obama auf einem Friedhof in Flandern einen Gedenk-Kranz für im Ersten Weltkrieg gefallene Amerikaner niedergelegt. Auch da betonte er: "Wir dürfen unsere Fortschritte nie als selbstverständlich ansehen. Wir müssen uns beständig für Frieden einsetzen."

(ing)
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